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Lebenslauf:
MG entstammte einer polnische Familie aus dem damals österreich-ungarischen, mehrheitlich polnisch bewohnten Lwów (Lemberg, heute Lviv/Ukraine). Dort schloss sie auch ihr Pharmaziestudium ab und erhielt den Titel eines Magisters der Pharmazie, wahrscheinlich im Jahre 1909 oder 1919. 1925 hatte sie die Apotheke in Rawa Ruska, westlich von Lemberg, gepachtet. Es ist zudem bekannt, dass sie sich damals darum bemühte im kleinpolnischen Krynica eine eigene Apotheke zu eröffnen. In Rawa Ruska zeigte sie sich auch gesellschaftlich aktiv, so hieß es dort: „Die Pflege der Gräber polnischer Soldaten [übernimmt] der städtische Kreis des Volksschulvereins mit seiner Vorsitzenden Paulina Dadlezowa und seiner Sekretärin Maura Deisenberg“. Wahrscheinlich war es auch in Rawa Ruska, wo MG Kajetan Gorzko, ebenfalls von Beruf Apotheker, heiratete – denn in einem Verzeichnis der örtlichen Verwaltung erscheinen unter dem Eintrag der Apotheke zwei Personen: Maura Deisenberg-Gorzkowa als Pächterin der Apotheke sowie Kajetan Gorzko als ihr Angestellter. In den 1930er Jahren zog das Paar in das Städtchen Dolina in der damaligen polnischen Woiwodschaft Stanisławów (Stanislaus, heute Iwano-Frankiwsk/Ukraine) um. Dort führte MG in der ul. Legionów 36 eine Apotheke, wie es für das Jahr 1939 belegt ist. Auch die Kriegszeit wird sie in Dolina verbracht haben, wo sie noch 1942 ausdrücklich bezeugt ist. Nach dem Krieg begab sie sich zusammen mit ihrem Mann in die neuen polnischen Westgebiete. Am 30. Juni 1947 wurde in Szprotawa (Sprottau) in der „ul. Stalina 1“ die Rechtsperson der „Apteka pod Murzynem” (Apotheke zum Mohren) unter der Führung von Maura Gorzkowa in ein örtliches Verwaltungsregister eingetragen. Erst zu einem späteren Zeitpunkt erfolgte dann der Umzug des Paares nach Oppeln, wo beide auch ihr Leben beschließen sollten. In einem Nachruf für MG lesen wir: „Sie war eine langjährige verdiente Leiterin und Arbeiterin in verschiedenen für die Gesellschaft tätigen Apotheken und wurde mit der Auszeichnung für ,vorbildliche Arbeit im Gesundheitswesen‘ ausgezeichnet.“ Ihr Mann wurde neben ihr im selben Grab auf dem Oderkirchhof beigesetzt.
Hauptquellen:
Mgr Maura Gorzkowa [Nekr.] Farm.Pol. 1961 nr 5 s.111, il.
Monitor Polski 1947, nr 145, 6. 12. 47.
http://www.wbc.poznan.pl/dlibra/plain-content?id=101308
http://jbc.bj.uj.edu.pl/dlibra/plain-content?id=113258
http://www.wbc.poznan.pl/dlibra/plain-content?id=281003 http://www.wbc.poznan.pl/Content/72527/directory.djvu
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