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Lebenslauf:
Nachdem ŁM ihr Pharmaziestudium an der Posener Universität beendet hatte, erhielt sie dort den Titel eines Magisters der Pharmazie. In der Zeit der Besetzung Polens durch das nationalsozialistische Deutschland arbeitete sie in Posen als Apothekengehilfin.
Im März 1945 heiratete sie den Pharmazeuten Czesław Marcinkowski. Kurz nach ihrer Heirat, noch im März 1945, machten sich die beiden nach Oppeln auf, wo sie die noch bis Januar 1945 betriebene „Löwenapotheke“ übernahmen und unter identischem Namen in polnischer Sprache „Apteka Pod Lwem” wiedereröffneten. Diese historische Apotheke war 1824 von Heinrich Emanuel Grabowski, Apotheker und Botaniker, der für seine Forschungen, die er der schlesischen Flora widmete, bekannt war, im Eckhaus des Rings Nr. 1 eingerichtet worden. 1939 wurde die Apotheke von der Familie Gärtner vermutlich noch bis zum Kriegsende geführt.
Nur zwei Jahren nach ihrem neuen Lebensanfang in Oppeln starb Łucja Marcinkowska bei der Geburt ihres zweiten Sohnes. Die „Nowiny Opolskie“ (Neueste Oppelner Nachrichten) schrieben damals: „Das Leben ihres zweiten Sohnes kostete die tapfere polnische Mutter („Matka-Polka“) ihr eigenes Blut und Leben“. Erschüttert über den frühen Tod der jungen Apothekerin nahmen zahlreichen Einwohner der Stadt sowie Delegationen und Vertreter verschiedener Organisationen und Einrichtungen an ihrem Begräbnis teil. Ihr Mann führte die Apotheke noch bis 1950 weiter, als auch diese Einrichtungen der Verstaatlichung anheimfielen. In der Folge arbeitete Czesław M. so als Apotheker in der Oppelner Poliklinik. 1948 heiratete er ein zweites Mal, wieder eine Pharmazeutin. Er starb im Jahr 1955.
Hauptquelle:
„Nowiny Opolskie” 1947, nr 20, 21.
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