(Grab nicht erhalten)
Lebenslauf:
* in Ruppersdorf, vermutlich heute Wyszonowice bei Wansen/Wiązów.
† in Oppeln.
Großeltern: Wolfgang Kaspar Liersch, Amtmann in Eckersdorf, Kr. Namslau; später Oberamtmann der Culmannischen Stiftsgüter Protsch, Peisskerwitz und Dranslau, welche dem Hospital Allerheiligen in Breslau gehörten; seine Ehefrau Sophia Rosina, geb. Thilo, Tochter des Pastors zu Großburg, Kr. Strehlen.
Vater: Ernst Siegismund Liersch sen. (* 1726-05-08) in Herrnprotsch (Wrocław/Pracze Odrzańskie, „chirugiae Praktikus zu Ruppersdorf“ (So im Taufschein eines jüngeren Sohnes); Ehefrau: Eleonora, geb. von Maröhnin.
ESL studierte in Halle und Breslau Theologie, wo er am 26. 10. 1790 seine Prüfung ablegte. Er „wirkte zunächst als Hauslehrer in Patschkau und wurde daselbst, wie die Oppelner Kirchenakten angeben, am 17. 10. 1791 zum Prediger berufen. Seine Vokation selbst ist von der Kriegs- und Domainenkammer zu Brieg erst am 30. 12. 1791 ausgefertigt. Im Jahre 1812 wurde er als Pfarrer nach Oppeln berufen, wo er am 6. 12. 1812 eingeführt wurde. Am 19. 12. 1813 wurde der neue Oppelner Kommunalfriedhof in einer gemeinsamen "feierlichen Übernahme" von ESL und dem kath. Stadtpfarrer Franz Paul in Betrieb genommen.
Verheiratet war ESL mit Sophie Elisabeth, geb. Hanniske, aus Breslau. Sie hatten zusammen 7 Kinder:
1. Sophie Charlotte Auguste Ernestine (geb 1793-08-20)
2. Karoline Amalie Friedrike (geb. 1795-08-12)
3. Charlotte Beate Elisabeth Christiane (geb. 1797-11-08)
4. Ulrike Auguste Philippine (geb. 1799-12-16)
5. Berthold Ernst Friedrich Georg (geb. 1803-07-27)
6. Karl Wilhelm Moritz Gottlob (geb. 1806-07-17; gest.1807-05-07)
7. Robert Heinrich Theodor (geb. 1810-12-31)
Seit 1819 war er in Oppeln „mit dem Religionsunterricht für die evangelischen Gymnasialschüler beauftragt“. Zu seinem Lebensende erkrankte er, so dass er seine Lehrtätigkeit aufgeben musste und im Religionsunterricht im Gymnasium seit dem 25. Juni 1838 von seinem Schwiegersohn „Prediger Giemer“ vertreten werden musste. Am Todestag ESLs am 27. 12. 1838 lebten noch 3 Töchter und zwei Söhne. Eine Tochter war an „Pastor Giemer“ verheiratet
Hauptquellen:
Roland, Verein zur Förderung der Stammkunde (Hg.), Archiv für Stamm- und Wappenkunde, 4. Jg. (1903/04), S. 178.
Piehatzek [Dir. des Oppelner Gymnasiums], Zu der den 25. und 26. September zu haltenden Prüfung der Gymnasialschüler ..., Oppeln 1839, S. 31.
Photos: